Signatur: BArch, MfS, BV Suhl, Abt. IX, Nr. 3407, Bl. 1-43
Die Auswertungs- und Informationsgruppe (AIG) der BV Suhl erarbeitete eine umfassende Analyse und Statistik zu versuchten und geglückten Republikfluchten über die Staatsgrenze West mit Fokus auf den Bezirk Suhl.
Der Auswertungs- und Informationsgruppe (AIG) einer Bezirksverwaltung oblag die Bewertung und Selektion von Informationen in ihrem Zuständigkeitsbereich, die Gewährleistung des Informationsflusses und die Fertigung von Berichten für Partei- und Staatsfunktionäre. Die vorliegende Statistik wurde gefertigt, um Tendenzen im Fluchtverhalten und der Verhinderung von Fluchten zu verdeutlichen.
Ausgehend von Jahresgesamtzahlen an versuchten und geglückten Republikfluchten der Jahre 1962-1971 schlüsselt die Statistik nach Fluchtwegen auf: Dazu zählen die Staatsgrenze West Bezirk Suhl, die Staatsgrenze West andere Bezirke, eine Flucht über andere sozialistische Länder, der Verbleib während Rentnerreisen sowie unbekannte Fluchtwege. Es folgen umfangreiche Analysen des Fluchtverhaltens im Bezirk Suhl und der Bevölkerungsstruktur seiner Einwohnerinnen und Einwohner bis hin zur Aufgliederung nach Wohnorten.
Der Bezirk Suhl hatte mit ca. 392 km von allen Bezirken der ehemaligen DDR den längsten Grenzverlauf zur BRD und war dicht besiedelt. Die Gründe für die überdurchschnittlich hohe Zahl von versuchten oder geglückten Republikfluchten an der Staatsgrenze im Bezirk Suhl lagen in seiner Geografie und Infrastruktur: Das Gelände war waldreich und gebirgig, verfügte über ein gut ausgebautes Straßen- und Wegenetz und war Endhaltestelle mehrerer Bahnstrecken.
4.5. Methoden der Überwindung der Staatsgrenze des Bezirkes Suhl
Einfaches Überwinden
Gesamt: 152
Gelungen: 18
Versuch: 134
Beschädigung der GSA
Gesamt: 5
Gelungen: 3
Versuch: 2
Mitführen v. Waffen u.a. Gegenständen zur Gewaltanwendung
Gesamt: 25
Gelungen: 2
Versuch: 23
Unbekannte Methode
Gesamt: 14
Gelungen: 6
Versuch: 8
Gesamt (Gesamtmenge der Tabellendaten]
Gesamt: 196
Gelungen: 29
Versuch: 167
4.6. Bisher festgestellte Mittel und Methoden der Grenzannäherung
zu Fuß
Gesamt: 171
Gelungen: 29
Versuch: 142
Fahrrad
Gesamt: 9
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 9
Krad/Moped
Gesamt: 12
Gelungen: 4
Versuch: 8
PKW
Gesamt: 2
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 2
Reisezüge
Gesamt: 94
Gelungen: 4
Versuch: 90
Omnibusse
Gesamt: 22
Gelungen: 2
Versuch: 20
Mitfahrer/Anhalter
Gesamt: 11
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 11
Straftaten gegen die staatliche Ordnung
Straftaten gegen die staatliche Ordnung waren Straftatbestände des 8. Kapitels des StGB/1968. Insbesondere der 2. Abschnitt ("Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung") enthält politische Strafnormen, die für die strafrechtliche Untersuchungstätigkeit der Staatssicherheit (Untersuchungsorgan) von großer Bedeutung waren.
Das gilt vor allem für § 213 ("Ungesetzlicher Grenzübertritt"), der in der Honecker-Ära Grundlage von rund der Hälfte aller MfS-Ermittlungsverfahren war. Auch § 214 ("Beeinträchtigung staatlicher und gesellschaftlicher Tätigkeit") spielte, vor allem im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Ausreiseantragstellern, in den 80er Jahren eine immer wichtigere Rolle.
Ähnliches gilt für § 219 ("Ungesetzliche Verbindungsaufnahme") und § 220 ("Öffentliche Herabwürdigung der staatlichen Ordnung"), die die ähnlichen, aber schwerer wiegenden Strafnormen aus dem 2. Kapitel des StGB/1968 § 100 ("Staatsfeindliche Verbindungen", ab 1979 "Landesverräterische Agententätigkeit") und § 106 ("Staatsfeindliche Hetze") weitgehend verdrängten (Staatsverbrechen).
Die AIG entstanden mit der Einführung des einheitlichen Auswertungs- und Informationssystems 1965 aus den in den Bezirksverwaltungen und zentralen operativen Diensteinheiten des MfS schon bestehenden Informationsgruppen. In ihrem Zuständigkeitsbereich oblag ihnen die Bewertung und Selektion von Informationen, die Gewährleistung des Informationsflusses und die Fertigung der Berichte für die Partei- und Staatsfunktionäre. Die AIG unterstanden der fachlichen Anleitung und Kontrolle der ZAIG. 1978/79 wurden sie zu Auswertungs- und Kontrollgruppen erweitert.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
Signatur: BArch, MfS, BV Suhl, Abt. IX, Nr. 3407, Bl. 1-43
Die Auswertungs- und Informationsgruppe (AIG) der BV Suhl erarbeitete eine umfassende Analyse und Statistik zu versuchten und geglückten Republikfluchten über die Staatsgrenze West mit Fokus auf den Bezirk Suhl.
Der Auswertungs- und Informationsgruppe (AIG) einer Bezirksverwaltung oblag die Bewertung und Selektion von Informationen in ihrem Zuständigkeitsbereich, die Gewährleistung des Informationsflusses und die Fertigung von Berichten für Partei- und Staatsfunktionäre. Die vorliegende Statistik wurde gefertigt, um Tendenzen im Fluchtverhalten und der Verhinderung von Fluchten zu verdeutlichen.
Ausgehend von Jahresgesamtzahlen an versuchten und geglückten Republikfluchten der Jahre 1962-1971 schlüsselt die Statistik nach Fluchtwegen auf: Dazu zählen die Staatsgrenze West Bezirk Suhl, die Staatsgrenze West andere Bezirke, eine Flucht über andere sozialistische Länder, der Verbleib während Rentnerreisen sowie unbekannte Fluchtwege. Es folgen umfangreiche Analysen des Fluchtverhaltens im Bezirk Suhl und der Bevölkerungsstruktur seiner Einwohnerinnen und Einwohner bis hin zur Aufgliederung nach Wohnorten.
Der Bezirk Suhl hatte mit ca. 392 km von allen Bezirken der ehemaligen DDR den längsten Grenzverlauf zur BRD und war dicht besiedelt. Die Gründe für die überdurchschnittlich hohe Zahl von versuchten oder geglückten Republikfluchten an der Staatsgrenze im Bezirk Suhl lagen in seiner Geografie und Infrastruktur: Das Gelände war waldreich und gebirgig, verfügte über ein gut ausgebautes Straßen- und Wegenetz und war Endhaltestelle mehrerer Bahnstrecken.
4.7. Einzeln und in Gruppen gegen die Staatsgrenze des Bezirkes Suhl
Einzeln
Gesamt-Anzahl: 121
Gesamt-Personen: 121
Gelungen-Anzahl: 21
Gelungen-Personen: 21
Versuch-Anzahl: 100
Versuch-Personen: 100
je 2 Pers.
Gesamt-Anzahl: 23
Gesamt-Personen: 46
Gelungen-Anzahl: 4
Gelungen-Personen: 8
Versuch-Anzahl: 19
Versuch-Personen: 38
je 3 Pers.
Gesamt-Anzahl: 2
Gesamt-Personen: 6
Gelungen-Anzahl: [Auslassung]
Gelungen-Personen:[Auslassung]
Versuch-Anzahl: 2
Versuch-Personen: 6
je 4 Pers.
Gesamt-Anzahl: 2
Gesamt-Personen: 8
Gelungen-Anzahl: [Auslassung]
Gelungen-Personen: [Auslassung]
Versuch-Anzahl: 2
Versuch-Personen: 8
je 7 Pers.
Gesamt-Anzahl: 1
Gesamt-Personen: 7
Gelungen-Anzahl:[Auslassung]
Gelungen-Personen: [Auslassung]
Versuch-Anzahl: 1
Versuch-Personen: 7
je 8 Pers.
Gesamt-Anzahl: 1
Gesamt-Personen: 8
Gelungen-Anzahl: [Auslassung]
Gelungen-Personen: [Auslassung]
Versuch-Anzahl: 1
Versuch-Personen: 8
Gesamt [Gesamtzahlen der Tabelle]
Gesamt-Anzahl: 150
Gesamt-Personen: 196
Gelungen-Anzahl: 25
Gelungen-Personen: 29
Versuch-Anzahl: 125
Versuch-Personen: 167
I.5. Personen, die über die Staatsgrenze West anderer Bezirke die DDR verließen oder Versuche unternahmen
Staatsgrenze West - anderer
Bezirk Erfurt - Krs. Eisenach
Gelungen: 1
Versuch: 9
- Krs. Arnstadt
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 2
- Krs. Weimar
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 1
- Krs. Erfurt
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 1
- Krs. Heiligenstadt
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 2
Bezirk Gera - Krs. Saalfeld
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 2
Bezirk Magdeburg - Krs. Wernigerode
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 2
Bezirk Schwerin - Krs. Ludwigslust
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 1
Krs. Gadebusch
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 1
Bezirk Leipzig - Krs, Gaithein
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 1
Bezirk Karl-Marx-Stadt - Krs. Oelsnitz
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 2
Berlin
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 5
Straftaten gegen die staatliche Ordnung
Straftaten gegen die staatliche Ordnung waren Straftatbestände des 8. Kapitels des StGB/1968. Insbesondere der 2. Abschnitt ("Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung") enthält politische Strafnormen, die für die strafrechtliche Untersuchungstätigkeit der Staatssicherheit (Untersuchungsorgan) von großer Bedeutung waren.
Das gilt vor allem für § 213 ("Ungesetzlicher Grenzübertritt"), der in der Honecker-Ära Grundlage von rund der Hälfte aller MfS-Ermittlungsverfahren war. Auch § 214 ("Beeinträchtigung staatlicher und gesellschaftlicher Tätigkeit") spielte, vor allem im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Ausreiseantragstellern, in den 80er Jahren eine immer wichtigere Rolle.
Ähnliches gilt für § 219 ("Ungesetzliche Verbindungsaufnahme") und § 220 ("Öffentliche Herabwürdigung der staatlichen Ordnung"), die die ähnlichen, aber schwerer wiegenden Strafnormen aus dem 2. Kapitel des StGB/1968 § 100 ("Staatsfeindliche Verbindungen", ab 1979 "Landesverräterische Agententätigkeit") und § 106 ("Staatsfeindliche Hetze") weitgehend verdrängten (Staatsverbrechen).
Die AIG entstanden mit der Einführung des einheitlichen Auswertungs- und Informationssystems 1965 aus den in den Bezirksverwaltungen und zentralen operativen Diensteinheiten des MfS schon bestehenden Informationsgruppen. In ihrem Zuständigkeitsbereich oblag ihnen die Bewertung und Selektion von Informationen, die Gewährleistung des Informationsflusses und die Fertigung der Berichte für die Partei- und Staatsfunktionäre. Die AIG unterstanden der fachlichen Anleitung und Kontrolle der ZAIG. 1978/79 wurden sie zu Auswertungs- und Kontrollgruppen erweitert.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
Signatur: BArch, MfS, BV Suhl, Abt. IX, Nr. 3407, Bl. 1-43
Die Auswertungs- und Informationsgruppe (AIG) der BV Suhl erarbeitete eine umfassende Analyse und Statistik zu versuchten und geglückten Republikfluchten über die Staatsgrenze West mit Fokus auf den Bezirk Suhl.
Der Auswertungs- und Informationsgruppe (AIG) einer Bezirksverwaltung oblag die Bewertung und Selektion von Informationen in ihrem Zuständigkeitsbereich, die Gewährleistung des Informationsflusses und die Fertigung von Berichten für Partei- und Staatsfunktionäre. Die vorliegende Statistik wurde gefertigt, um Tendenzen im Fluchtverhalten und der Verhinderung von Fluchten zu verdeutlichen.
Ausgehend von Jahresgesamtzahlen an versuchten und geglückten Republikfluchten der Jahre 1962-1971 schlüsselt die Statistik nach Fluchtwegen auf: Dazu zählen die Staatsgrenze West Bezirk Suhl, die Staatsgrenze West andere Bezirke, eine Flucht über andere sozialistische Länder, der Verbleib während Rentnerreisen sowie unbekannte Fluchtwege. Es folgen umfangreiche Analysen des Fluchtverhaltens im Bezirk Suhl und der Bevölkerungsstruktur seiner Einwohnerinnen und Einwohner bis hin zur Aufgliederung nach Wohnorten.
Der Bezirk Suhl hatte mit ca. 392 km von allen Bezirken der ehemaligen DDR den längsten Grenzverlauf zur BRD und war dicht besiedelt. Die Gründe für die überdurchschnittlich hohe Zahl von versuchten oder geglückten Republikfluchten an der Staatsgrenze im Bezirk Suhl lagen in seiner Geografie und Infrastruktur: Das Gelände war waldreich und gebirgig, verfügte über ein gut ausgebautes Straßen- und Wegenetz und war Endhaltestelle mehrerer Bahnstrecken.
I.6. Sozialistisches Ausland
CSSR
Gesamt: 7
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 7
Bulgarien
Gesamt: 1
Gelungen: 1
Versuch: [Auslassung]
Ungarn
Gesamt: 5
Gelungen: 3
Versuch: 2
Rumänien
Gesamt: 1
Gelungen: [Auslassung]
Versuch: 1
Gesamt [Gesamtzahlen der Tabelle]
Gesamt: 14
Gelungen: 4
Versuch: 10
I.7. Verbleib bei Reisen
a. Rentnerreisen
WD unbekannt
Gelungen: 5
Nordrhein-Westfalen
Gelungen: 5
Hessen
Gelungen: 3
Bayern
Gelungen: 1
Rheinland-Pfalz
Gelungen: 3
b. Absteiger von Schiffen
Rotterdamm
Gelungen: 1
Gesamt [Gesamtzahlen der Tabelle]
Gelungen: 18
Straftaten gegen die staatliche Ordnung
Straftaten gegen die staatliche Ordnung waren Straftatbestände des 8. Kapitels des StGB/1968. Insbesondere der 2. Abschnitt ("Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung") enthält politische Strafnormen, die für die strafrechtliche Untersuchungstätigkeit der Staatssicherheit (Untersuchungsorgan) von großer Bedeutung waren.
Das gilt vor allem für § 213 ("Ungesetzlicher Grenzübertritt"), der in der Honecker-Ära Grundlage von rund der Hälfte aller MfS-Ermittlungsverfahren war. Auch § 214 ("Beeinträchtigung staatlicher und gesellschaftlicher Tätigkeit") spielte, vor allem im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Ausreiseantragstellern, in den 80er Jahren eine immer wichtigere Rolle.
Ähnliches gilt für § 219 ("Ungesetzliche Verbindungsaufnahme") und § 220 ("Öffentliche Herabwürdigung der staatlichen Ordnung"), die die ähnlichen, aber schwerer wiegenden Strafnormen aus dem 2. Kapitel des StGB/1968 § 100 ("Staatsfeindliche Verbindungen", ab 1979 "Landesverräterische Agententätigkeit") und § 106 ("Staatsfeindliche Hetze") weitgehend verdrängten (Staatsverbrechen).
Die AIG entstanden mit der Einführung des einheitlichen Auswertungs- und Informationssystems 1965 aus den in den Bezirksverwaltungen und zentralen operativen Diensteinheiten des MfS schon bestehenden Informationsgruppen. In ihrem Zuständigkeitsbereich oblag ihnen die Bewertung und Selektion von Informationen, die Gewährleistung des Informationsflusses und die Fertigung der Berichte für die Partei- und Staatsfunktionäre. Die AIG unterstanden der fachlichen Anleitung und Kontrolle der ZAIG. 1978/79 wurden sie zu Auswertungs- und Kontrollgruppen erweitert.
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf Länderverwaltungen für Staatssicherheit (LVfS) in 14 Bezirksverwaltungen umgebildet. Daneben bestanden die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin und die Objektverwaltung "W" (Wismut) mit den Befugnissen einer BV. Letztere wurde 1982 als zusätzlicher Stellvertreterbereich "W" in die Struktur der BV Karl-Marx-Stadt eingegliedert.
Der Apparat der Zentrale des MfS Berlin und der der BV waren analog strukturiert und nach dem Linienprinzip organisiert. So waren die Hauptabteilung II in der Zentrale bzw. die Abteilungen II der BV für die Schwerpunkte der Spionageabwehr zuständig usw. Auf der Linie der Hauptverwaltung A waren die Abteilung XV der BV aktiv. Einige Zuständigkeiten behielt sich die Zentrale vor: so die Militärabwehr (Hauptabteilung I) und die internationalen Verbindungen (Abteilung X) oder die Arbeit des Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Westberlin (Abteilung XVII). Für einige Aufgabenstellungen wurde die Bildung bezirklicher Struktureinheiten für unnötig erachtet. So gab es in den 60er und 70er Jahren für die Abteilung XXI und das Büro der Leitung II Referenten für Koordinierung (RfK) bzw. Offiziere BdL II. Für spezifische Aufgaben gab es territorial bedingte Diensteinheiten bei einigen BV, z. B. in Leipzig ein selbständiges Referat (sR) Messe, in Rostock die Abt. Hafen.
An der Spitze der BV standen der Leiter (Chef) und zwei Stellv. Operativ. Der Stellv. für Aufklärung fungierte zugleich als Leiter der Abt. XV. Die Schaffung des Stellvertreterbereichs Operative Technik im MfS Berlin im Jahre 1986 führte in den BV zur Bildung von Stellv. für Operative Technik/Sicherstellung.
Abschlussbericht der Bezirksverwaltung Suhl zur Aktion "Festigung" Dokument, 25 Seiten
Bericht der Kreisverwaltung Bad Salzungen zur Durchführung der Aktion "Ungeziefer" Dokument, 4 Seiten
Beschluss zur Einstellung des Operativ-Vorgangs "Motor" zu Paul Riedel Dokument, 2 Seiten
Einschätzung über erste Erfahrungen an den GÜST Meiningen und Eisfeld im Bezirk Suhl Dokument, 13 Seiten