Bereits vor dem Gipfel mit SED-Generalsekretär Erich Honecker gab es ein Treffen zwischen Politbüromitglied Werner Jarowinsky und Bischof Werner Leich. Anlass war das gestörte Verhältnis zwischen Kirche und Staat. Die Stasi dokumentierte Leichs Reaktion auf Jarowinskys Beschuldigung, die Kirche hätte aktuelle Konflikte, wie den Umgang mit Ausreisewilligen, selbst verursacht.
Dokument, 2 Seiten
Nach dem Sturz Erich Honeckers versuchte die neue SED-Führung mit "Dialogangeboten" auf die Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler zuzugehen. Der politische Umgang mit Organisationen, wie dem Neuen Forum, blieb dagegen umstritten. Eine Diensteinheit der Staatssicherheit empfahl, das Neue Forum und andere Bürgerrechtsorganisationen offiziell zuzulassen.
Dokument, 3 Seiten
Am 6. November 1989 reagierte die SED-Führung auf die Tausenden von Menschen, die die DDR über die Tschechische Grenze verließen, und veröffentlichte den Entwurf eines neuen Reisegesetzes. Dieser sah vor, dass DDR-Bürgerinnen und Bürger künftig für 30 Tage im Jahr ungehindert in das westliche Ausland reisen durften. Die zeitliche Begrenzung wurde allerdings als ungenügend empfunden und sorgte in der DDR-Bevölkerung für Empörung.
Dokument, 3 Seiten
Mit einer Durchführungsbestimmung regelte Minister Mielke die Nutzung und die Zuständigkeiten bei operativen Genzschleusen an der innerdeutschen Grenze.
Dokument, 5 Seiten
Im November 1989 geriet das Ministerium für Staatssicherheit wegen der politischen Ereignisse immer mehr unter Druck. Das Protokoll einer Sitzung der Parteikontrollkommission (PKK) der SED-Leitung im MfS zeigt Frust und Ratlosigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedenen Diensteinheiten der Staatssicherheit.
Dokument, 7 Seiten
In seinem Referat spricht Mielke über die Ausreise von DDR-Bürgern und die "Bearbeitung" von Ausreisewilligen. Er sagt zum Schießbefehl an der Grenze: "Wenn man schon schießt, muss der Betreffende eben dableiben bei uns".
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