Neben der Staatssicherheit warb auch die Volkspolizei Bürger als Spitzel an, besonders ab Herbst 1953. Die dazu ermächtigten Kriminalpolizisten wurden 1959 als sogenannte Operativgruppen disloziert: eine Operativabteilung in der HA Kriminalpolizei der HV der DVP, Operativgruppen in den Abteilungen K der Bezirksdirektionen der DVP und Arbeitsgruppen in den Abteilungen K der VP-Kreisämter. Diese sollten solche Verbrechen untersuchen, die nur durch spezifische Mittel und Methoden (wie den Einsatz von Spitzeln) zu klären waren. Die entsprechenden Fälle wie auch die Zuträger konnte die Staatssicherheit jederzeit in eigener Regie übernehmen.
In einem "Auskunftsbericht" nach den tödlichen Schüssen auf Benno Ohnesorg bewertet Führungsoffizier Werner Eiserbeck die Zusammenarbeit mit seinem GM und die "unerklärliche Tat".
Dokument, 7 Seiten
1984 reiste Karl-Heinz Kurras noch einmal nach Ost-Berlin. Die Stasi nahm keinen Kontakt auf. Der ehemalige GM wurde jedoch genau beobachtet.
Dokument, 2 Seiten
Im November verhängte Abteilung Sicherung des Reiseverkehrs der Stasi ein Einreiseverbot für die DDR gegen Karl-Heinz Kurras. Begründung: Es handle sich um den "Mörder" von Benno Ohnesorg.
Dokument, 1 Seite
In seiner Reaktion auf den ersten Funkspruch des MfS nach den tödlichen Schüssen auf Benno Ohnesorg teilte Karl-Heinz Kurras mit, dass er alles geheime Material vernichtet hatte. Allerdings brauche er auch Geld für einen Anwalt.
Dokument, 1 Seite
In einer ersten Ergänzung zum Auskunftsbericht nach den tödlichen Schüssen auf Benno Ohnesorg charakterisieren seine Führungsoffiziere Karl-Heinz Kurras als Waffennarren und "überzeugten Uniformträger".
Dokument, 8 Seiten
1976 reiste Karl-Heinz Kurras noch einmal nach Ost-Berlin und suchte Kontakt zur Stasi. Tatsächlich kam es zu einem Treffen. Doch die Geheimpolizei blieb reserviert.
Dokument, 3 Seiten