Das Attentat des "Schwarzen September"

Die Olympischen Spiele in München werden in der kollektiven Erinnerung vor allem durch das Attentat vom 5. September 1972 überschattet. Acht Terroristen der palästinensischen Gruppierung "Schwarzer September" überfielen an diesem Tag das Quartier der israelischen Mannschaft im Olympischen Dorf, ermordeten sofort zwei Sportler und nahmen neun weitere als Geiseln. Sie wollten rund 200 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen sowie die RAF-Mitglieder Andreas Baader und Ulrike Meinhof freipressen. Ein ungeschickter Befreiungsversuch der bayerischen Polizei scheiterte; alle neun israelischen Geiseln, ein Polizist und fünf der acht Attentäter kamen ums Leben. Die Geiselnahme fand genau gegenüber dem Quartier der DDR-Mannschaft statt; die anwesenden Stasi-Mitarbeiter nutzten dies und dokumentierten die Vorgänge.