Absicherung der DDR-Olympiamannschaft

Stasi-Chef Erich Mielke, selber großer Sportfan, war die politische Bedeutung sportlicher Erfolge bewusst. Seit den sechziger Jahren hatte er seinen Apparat durch Dienstanweisungen und Befehle angewiesen, den Spitzensport zu überwachen. Bei den Olympischen Spielen im "Feindesland" der Bundesrepublik sollte die Kontrolle nun noch stärker werden. Im Politbüro des ZK wurden die Leitlinien für den Leistungssport ausgearbeitet und das MfS regelte im Jahre 1971 mit der Dienstanweisung 4/71 erneut seine politisch-operative Arbeit im Bereich von Körperkultur und Sport. Sogenannte Durchführungsbestimmungen hierzu zielten bereits auf die Vorbereitung der Olympischen Spiele im Folgejahr. Auch vor Ort wollte die Geheimpolizei die ostdeutsche Mannschaft absichern und setzte in allen Sportdisziplinen Inoffizielle Mitarbeiter ein.