Jugendliche Subkulturen und Skinheads in der DDR

Die Ablehnung der offiziellen Staatspolitik ließ in der DDR nicht nur linke Subkulturen und Bürgerrechtsgruppen entstehen, es bildete sich auch ein rechtsextremes Milieu heraus. So beobachtete die Stasi bereits in den frühen 80er Jahren neben Punks und anderen sogenannten "negativ-dekadenten" Jugendlichen auch die neonazistischen Tendenzen einer heterogenen Skinhead-Szene. Diese setzte sich aus ehemaligen Punks, aus Rockern und Hooligans zusammen.

Neben einer antisemitischen und faschistischen Ideologie war für viele Skinheads ein gewalttätiges, provozierendes Auftreten charakteristisch. Als äußere Erkennungsmerkmale galten kahlgeschorene Köpfe, Bomberjacken und Springerstiefel. Laut Stasi-Berichten waren die DDR-Skinheads in ihrer Freizeit oft in der Fußball-Szene aktiv und betrieben Kraft- oder Kampfsportarten.